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KOL Meckl.-Seenplatte St. I Ergebnisse 14.Spieltag

  • »Morgi91« ist der Autor dieses Themas

Wohnort: Rostock

Verein: SV Chemie 70

Renommeemodifikator: 1

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Donnerstag, 8. Dezember 2016, 15:09

Ergebnisse 14.Spieltag

Chemie beendet das Jahr 2017 mit einem umjubelten Derbysieg!

SV Chemie 70 Neubrandenburg - SV Motor-Süd Neubrandenburg 3:1(2:0)

"Derbysieger, Derbysieger... hey, hey!" schallte es am Sonntag ab 13Uhr aus der Kabine der Grün-Weißen. Nach einigen Versuchen in der Vergangenheit passte im letzten Spiel des Jahres einfach alles bei den Gastgebern im KOL-Topspiel gegen die roten Lokalmatadoren. Aber gehen wir chronologisch durch den ereignisreichen, zweiten Advent. :thumbsup: Coach Weber hatte bereits vor dem Spiel etwas zu verkünden. Olaf Kurth ist ab sofort der neue Co-Trainer der 1.Männermannschaft und wurde herzlich in den Kreis der Chemie-Familie aufgenommen. Sein taktisches Wissen und sein guter Umgang mit den Spielern überzeugte alle Beteiligten und somit gab es schon vor Anpfiff der Partie die frohe Botschaft. Für die beiden Coaches ging es sofort ran an das alltägliche Chemie-Chaos. Nur 11 Spieler und ein Torwart standen zur Verfügung und somit musste ein gutes, taktisches Konzept mit den zur Verfügung stehenden Spielern erstellt werden. Der kurzfristige Ausfall von Denker und Lenker Kretschmar fiel dabei am meisten ins Gewicht, doch auch Spieler wie Weinert, Heiden, Nickel, Schimanski, Elsner und Horn konnten nur aus der Fernedie Daumen drücken fürs Ortsderby. Großer Dank deshalb an die beiden Spieler der "Zweiten" Oliver Rentner und Rico Zendt, dass sie direkt nach ihrem glorreichen Sieg gegen Cölpin bereit waren uns zu unterstützen.Für den Trainers des SV Motor-Süd Klaus Pottel gab es eher weniger Personalmangel, jedoch stand die junge Truppe vor dem Derby schon ziemlich mit dem Rücken zur Wand. Um das Ziel Aufstieg vorerst nicht aus den Augen zu verlieren, mussten die Gäste punkten.
Die Chemiker gingen mit einer 5-4-1 Aufstellung ins Spiel und waren von der ersten Minute an bemüht nach Balleroberungen schnell und direkt umzuschalten. Der Motor dagegen versuchte durch solides Passspiel eigene Sicherheit ins Spiel zu bekommen und über die Außenpositionen mit Hereingaben torgefährliche Situationen zu erzwingen. Die Gäste jedoch fanden zu Beginn der Partie keine Lücken und so ging es immer wieder schnell in die entgegengesetzte Richtung. Die Kontertaktik ging für Coach Weber auf, da der Einsatz von Manndeckern auf den Außenpositionen für Stabilität in der Defensive sorgte und nach vorne viele Freiräume für die schnellen Konterspieler entstanden. Die Viererkette des SV Motor wirkte sofort anfällig und wackelig und schon in der ersten gefährlichen Situation klingelte es im Kasten von Keeper Wiethoff. Nach einem Einwurf und der Kopfballverlängerung von Clemens stand der aufgerückte Friedrich an der Strafraumgrenze ungedeckt, zog direkt ab und traf unter Mithilfe des Innenpfostens zum umjubelten Führungstreffer. Sein erster Ligatreffer für den SV Chemie 70 wurde gebührend gefeiert, doch wirklich geschockt schien der Motor nicht. Die Passmaschine wurde erneut angeworfen und es wurde weiter nach vorne gespielt. Nach 15 Minuten hatte MS einen Ballbesitzanteil von 75 Prozent, es gab jedoch nur einen Torabschluss und dieser Distanzschuss gehörte zur Kategorie "harmlos". Mitten in eine leichte Drangphase der Gäste hinein fiel dann das zweite Tor für die Chemiker. Abwehrboss Rene Eggert bewies in dieser Szene hummelsche Spieleröffnungsqualitäten. Einem Außenrissflugball über 273m und dem Befehl: "Morgi lauf", folgte ein Linksschuss des Chemie-Stürmers und so stand es früh 2:0 für die Hausherren im Tollhaus am Weidenweg. Die junge Potteltruppe brauchte ein paar Minuten um sich von dem Rückstand zu erholen, aber die technischen Fähigkeiten und die Spielintelligenz brachten den Gästen von Zeit zu Zeit wieder mehr Sicherheit. Das Spielkommando lag bis zur Pause in den Händen der starken Mittelfeldzentrale von MS. Wenn sie flach und schnell spielten entstanden auch Abschlussmöglichkeiten. Da die groß gewachsene Chemie-Defensive die Lufhoheit besaß, war dies das einzig richtige Konzept. Doch zu selten wurde bis zur Grundlinie kombiniert. Die roten Gäste vergaben dazu fahrlässig ihre guten Standardsituationen und so wurde es nur einmal richtig brenzlich für Keeper Pohl auf Seiten der Chemiker. Bei einem Kopfball von Willy Schmidt nach Kroll-Flanke muss Pohl alles in die Waagschale werfen und kann den Ball aus kurzer Distanz über die Latte spitzeln. Dank ihm und der engagierten Zweikampfführung in der Defensive gingen die Chemiker mit weißer Weste in die Halbzeitpause.


In der zweiten Hälfte brachte Trainer Pottel auf Seiten der Gäste einen neuen Spieler. Stefan Felix ersetzte den blass gebliebenen Franz Meißner auf Rechts und brachte auch sofort gehörigen Schwung ins Offensivspiel vom Aufsteiger. Die Abwehr der Chemiker sah sich anfangs der zweiten Hälfte einer kleinen Offensivwelle von MS gegenüber, doch bestand diese Prüfungen mit Bravour. Das Mittelfeld der Gäste versuchte es viel zu häufig mit Bällen aus dem Halbfeld und die schafften es meistens nicht mal über die erste Abwehrreihe mit Clemens und Lagenstein, die einen super Job machten. Im Umschaltspiel anschließend setzten vor allen Dingen Büchner und Trainerssohn Weber die entscheidenden Akzente bei den Grün-Weißen, die zum Topspiel im ungewohnten Blau antraten. Fouls wurden gezogen, Spieler wurden getunnelt, der Stürmer wurde geschickt. Coach Weber konnte mit der Körpersprache und der gesamten Mannschaftsleistung sehr zufrieden sein.

In der 55. Minute erzielte Maurice Weber dann das 3:0 per direkten Freistoß an der Strafraumgrenze. Nach dem der Ball im Torwarteck einschlug gab es kein Halten mehr für die Oldies vom SVC. Der Derbysieg war zum Greifen nah, aber gewonnen war das Spiel noch lange nicht. Denn ab diesem Zeitpunkt erhöhte MS um Tunnemann und Meier im Mittelfeld nochmal die Schlagzahl. Auch die zweiten Bälle landeten in der letzten halben Stunde fast ausschließlich in den Reihen der Pottel-Truppe und das brachte Chemie nochmal gehörig ins Taumeln. Der agile Rechtsaußen Felix sorgte für Unordnung und brachte immer wieder scharf die Bälle gefährlich vor das Gehäuse um Schlussmann Pohl, der langsam ins Schwitzen kommen sollte, aber zum Glück schon seit Freitag auf Betriebstemperatur war. Der Ex-FCN Keeper flog durch die Lüfte und verhinderte mit seinen Glanztaten ein ums andere Mal den Anschlusstreffer für den Motor. 20 Minuten vor Spielende musste er dann das erste Mal hinter sich greifen. Nach einer Flanke vom eingewechselten Felix befördert SVC-Kapitän Schier den Ball nach einem Kopfballduell im Fünfer überragend ins eigene Dreiangel, doch zum Erstaunen aller entschied Referee Schubert auf Stürmerfoul durch den hochspringenden MS-Stürmer und gab das Tor nicht. Vielleicht wäre es dann nochmal eng geworden für die Gastgeber, doch so bissen sich die unerfahrenden Aufsteiger bis zur 88.Minute an der Chemie-Defensive die Zähne aus. Natürlich ist es dann auch Stefan Felix, der nach einer starken zweiten Halbzeit eine Flanke von links mustergültig verarbeitet und volley aus 12 Metern versenkt. Aus Sicht der Gäste am Ende nur Ergebniskosmetik und während die Chemiker sich beim Schlusspfiff in den Armen lagen, gab es bei den unterlegenen Neubrandenburgern in Rot nur lange Gesichter.

Fazit: Abermals stand bei den Chemiker wieder eine Mannschaft auf dem Platz, die so noch nie zusammengespielt hatte, aber am Ende feierte man trotzdem einen verdienten Sieg gegen das spielerisch, beste Team der Liga. Auf Seiten der Chemiker ist man stolz auf die Hinrunde, weiß aber das eine Fortsetzung nach der Winterpause mit einer ähnlichen Punkteausbeute nahezu unmöglich ist. Wir werden versuchen so lange wie möglich da oben dabei zu bleiben und hoffen, dass man am Ende der Saison die beste KOL-Mannschaft aus NB stellen kann. Motor Süd dagegen wird über kurz oder lang in einer anderen Liga spielen, wenn man weiter kontinuierlich arbeitet und in Sachen Organisation dazulernen kann.
Der SV Chemie wünscht allen Unterstützern und auch allen Spielern und Verantwortlichen der Teams aus der KOL besinnliche Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! :thumbup:
Aufstellung: Pohl - Eggert, Schier, Kurth, Friedrich:tor, Eschler(76.Radtke) - Lagenstein, Clemens(90.Rentner), Büchner, Weber:tor - Morgner:tor
Tore: 1:0 Friedrich (9./Rechtsschuss/Clemens), 2:0 Morgner (16./Linksschuss/Eggert), 3:0 Weber (55./dir.Freistoß/Lagenstein), 3:1 Felix (88./Volleyschuss/Meier)
Bank: Zendt

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